westfaelische-rundschau-23-08-2002-doppelboedig-und-neues-entdeckend-grenzgaenge-zum-jubilaeum-der-mkk-literatur-musik-und-bildende-kunst-versprechen-spannende-begegnunge

Märkischer Kreis. (mel) ,,Normalerweise läuft man an Grenzen entlang, wir wollen sie überschreiten“ – dieses Zitat des MKK-Vorsitzenden Klaus Crummenerl gestern bei der Vorstellung der „grenzgänge“ steht nicht nur als Intention hinter der Jubiläumsaktion zum 25jährigen Bestehen, sondern hinter der gesamten Konzenption der Märkischen Kulturkonferenz seit ihrer Gründung .

So erinnerte Crummenerl daran, dass die Märkische Kulturkonferenz vor dem Hintergrund der kommunalen Neuordnung und vielerorts vorhandener Animositäten entstanden sei, auch mit der Überzeugung, das Kunst und Kultur identitätsstiftend für das künstliche Gebilde Märkischer Kreis wirken können. Die „grenzgänge“ sollen aber auch die oftmals noch in den Köpfen der Kulturfreunde herrschenden Grenzen zwischen den verschiedenen Bereichen Bildende Kunst, Musik und Literatur – in allen diesen Bereichen vergibt die MKK seit 25 Jahren ihre Stipendien – überwinden. Deshalb steht das Thema „Begegnung“ hinter allen Veranstaltungen. ,,Die Jubiläumsveranstaltungen sind nicht spartenbezogen, sondern sollen alle Bereiche miteinander in Beziehung bringen“, so Crummenerl. Selbst wenn die Stipendiaten mittlerweile in alle Winde verstreut sind und größtenteils hohes Ansehen genießen, haben sie dennoch eine enge Beziehung zum Märkischen Kreis und zur MKK bewahrt: Von den insgesamt 72 Stipendiaten beteiligen sich über 60 an den verschiedenen Aktionen zum Jubiläum. Bestes Beispiel: Die Ausstellung „grenzgänge“, die am 6. September als Auftaktveranstaltung in Lüdenscheid die Jubiläumsreihe eröffnet: Alle bisherigen 24 Stipendiaten aus dem Bereich Bildende Kunst beteiligen sich an der aktuellen Werkschau. „grenzgänge“ – der Titel ist Programm, denn nicht nur Künstler, sondern auch das Publikum ist gefordert, in traditionellen, ab er auch in neuen und ungewöhnlichen Formen Literatur , Kunst und Musik neu zu entdecken. So wird sich am 16. September in der Iserlohner Dechenhöhle eine begeh bare intermediale Installation von Rochus Aust finden, die zu einer konzertanten Entdeckung ein lädt. In der „Langen Nacht der Literatur“ am 21. September in der Lüdenscheider Stadtbücherei begegnen sich ehe malige Literatur- und Musik-Stipendiaten und experimentelle Wort-Ton-Künstler. Im Iserlohner Parktheater treffen am 7. September Literaten, die märkischen Jugend-Sinfoniker und Event-Künstler Rochus Aust aufeinander. Die „grenzgänge“ sind aber auch generationenübergreifend: Zum Kulturfest in den Lüdenscheider Museen am 28. September sind alle Familien eingeladen, für Kind er ab fünf Jahre gibt es Workshopangebote.