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Lüdenscheid. (mel) „Gehen Sie mit“ fordert die Märkische Kulturkonferenz (MKK) alle Lüdenscheider auf, sich auf „grenzgänge“ zu begeben: Zum 25jährigen Bestehen ihres Vereins laden die Kulturförderer ab 6. September zu zahlreichen Veranstaltungen ein, in der grenzüberschreitend – das ist im geografischen wie im künstlerischen Sinne gemeint – Menschen und Kultur zusammengebracht werden. Gestern lüftete die MKK ihr eigens vom Künstler Dirk Hupe zum „Kunstbus“ umgestalteten Linienbus das Geheimnis ihres Jubiläumsprogramms. Lüdenscheid, Iserlohn und Altena sind die geografischen Schwerpunkte der „grenzgänge“, die sich auch an kunst-ungewohnte Orte, wie etwa den Burgberg der Burg Altena oder die Dechenhöhle, wagen. Auftakt ist am Freitag, 6. September, mit der Eröffnung der „grenzgänge“-Ausstellung in den Museen der Stadt Lüdenscheid (19.30 Uhr), die Arbeiten aller bisherigen Stipendiaten der MKK im Bereich Bildende Kunst zeigt. Gerade über die Resonanz in diesem Bereich zeigte sich MKK-Vorsitzender Klaus Cummenerl gestern hoch erfreut: „von allen 72 Stipendiaten in allen drei Sparten des Stipendiums beteiligten sich über 60 an der Jubiläumsaktion im Bereich Bildende Kunst sind alle bisherigen 24 Stipendiaten dabei!“ In den Museen und darüber hinaus in der Städtischen Galerie verspricht die MKK einen spannenden Dialog zwischen Künstlern aus zwei Generationen untereinander und mit verschiedenen Medien: Grenzüberschreitungen der Kunst am Puls der Zeit. Auch das Märkische Jugendsinfonieorchester beteiligt sich an den Jubiläumsfeierlichkeiten mit einem Konzert im Kulturhaus am Sonntag, 8. September (19.30 Uhr). Dirigent ist  Christopher Wasmuth, Solist der Bassbariton Ralf Lukas. Zu einem Kammerkonzert mit Christian Tetzlaff (Violine), Diemut Schneider (Klarinette) und Bernd Zack (Klavier) wird am 9. September um 19.30 Uhr ins Kulturhaus eingeladen. In der Stadtbücherei beginnt am 21. September um 20.30 Uhr die „Lange Nacht der Literatur und Musik“: Musikalische und literarische Kompositionen mischen und ergänzen sich zu einer Nacht der Wortklänge und Tongedichte, der Texte und Melodien. Mit dabei sind die MKK-Literatur-Stipendiaten Ralf Rothmann, Reinhard Kaiser, Liane Dirks und Burkhard Spinnen – mittlerweile allesamt bundesweit renommierte Autoren. Für die musikalische Grenzüberschreitung sorgt das „ensemble mosaik“ des früheren Musik-Stipendiaten Enno Poppe und das Duo Mitch Heinrich und Florian Stadler.

Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen ist am Samstag, 28. September, das „Kulturfest für die ganze Familie e“, das um 15 Uhr in den Museen am Sauerfeld beginnt. “Wir wollen mit allen Veranstaltungen ein möglichst breites Publikum erreichen“, erklärt Alexandra Hupp, für die MKK Koordinatorin der „grenzgänge“. Das Kulturfest soll so auch generationenübergreifend sein: Workshopangebote gibt es für Kinder ab fünf Jahre. Die Künstler Jürgen Palmtag und Klaus van Bebber erarbeiten mit Gesamtschülern bereits im Vorfeld eine Klangperformance, die beim Kulturfest vorgestellt wird. Ihre Aufführung werden an diesem Tag die „IlluminaResonanzen“ des Künstlers Tom Groll und des Musikprofessors Frank Zabel haben: Ein Lichtfeld und eine Komposition, die sich gegenseitig ergänzen und beeinflussen und an wechselnden Stationen für immer wieder neue Eindrücke sorgen. Weiterer Bericht auf der Seite Märkischer Kreis.