sprachgewaltiges-debuet-um-sexuelles-anderssein

Im Buchdeckel steht dazu: „Leona Stahlmann erzählt in außergewöhnlicher, sinnlicher Sprache vom Aufwachsen mit einer von der Norm abweichenden Sexualität und von den Rissen in unseren Begriffen von Heimat und Identität. Sie erzählt von Mensch und Natur und von der Wucht, wenn sie in ihrer Rohheit aufeinandertreffen.“ In einem in der Schweiz erschienenen TV-Buchtipp heißt es: „Ein sprachgewaltiges Debüt, in dem es um das sexuelle Anderssein geht.“

Bei den Auswahl-Lesungen für das diesjährige Literatur-Stipendium der Märkischen Kulturkonferenz stellten sich Leona Stahlmann (v. li.), Amanda Lasker-Berlin (Mitte) und Mischa Mangel der Jury und dem Publikum, die ihr Urteil überraschend übereinstimmend fällten 

Foto: Cornelia Merkel / IKZ

Amanda Lasker-Berlin las aus ihrem zweiten Roman „Iva atmet“. Sie wurde 1994 in Essen geboren und inszenierte mit 18 Jahren ihr erstes Theaterstück. Nach einem Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert sie Regie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. Ihre Theaterstücke und Prosa wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Ihr 2020 erschienenes Erstlingswerk „Elijas Lied“ wurde mit dem Debütpreis der „lit.COLOGNE 2020“ ausgezeichnet.

Der 1986 in Berlin geborene und dort lebende Mischa Mangel hat kreatives Schreiben und Kulturjournalismus studiert. Er stellte seinen Debütroman „Ein Spalt Luft“ vor. Im Mittelpunkt steht ein Mann in den 30ern, der sein Leben rekonstruiert. Er schildert Etappen einer ungewöhnlichen Biografie als Sohn einer Mutter, die bei seiner Geburt eine Psychose bekam und der im Alter von drei Jahren in eine Pflegefamilie kam. Anhand von Gerichts- und Jugendamtsakten recherchiert er seine bisherige Entwicklung. Im Collageroman zeichnet Mangel ein komplexes Stimmenpanorama auf, das er einfühlsam wie ein Schauspieler vortrug und dabei beklemmende Einblicke in die Psychose der Mutter gewährte.